The Origins of the Nuclear Nonproliferation Regime

The Origins of the Nuclear Nonproliferation Regime

Herausgeber: Roland Popp, Andreas Wenger
Journaltitel: The International History Review
Band: 36
Ausgabe: 2
Seiten: 195-394
Publikationsjahr: 2014

Das Special Issue stellt einen der ersten systematischen Versuche internationaler Historiker dar, auf multi-archivischer Basis die Ursprünge des heutigen Regimes für die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen zu ergründen. In der Vergangenheit weitgehend dominiert durch die politikwissenschaftliche Forschung, ergibt sich in jüngerer Zeit ein zunehmendes Interesse von Historikern an der Nukleargeschichte im Allgemeinen wie auch an Fragen der Non-/Proliferation von Kernwaffen im Besonderen. Die Beiträge des Special Issue erhellen einige zentrale Aspekte in der Gründungsgeschichte des heutigen universalen Regimes, neben den Verhandlungen über den zentralen Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (auch Atomwaffensperrvertrag) von 1968, unter anderem die Auswirkungen technologischer Neuerungen wie moderner Urananreicherungsmethoden mittels Gaszentrifugen und daraus resultierende Proliferationsängste und den Aufbau eines Kartells der wichtigsten Exportstaaten in Reaktion auf die fortschreitende Proliferation. Des Weiteren behandeln die Beiträge die zwischenstaatlichen Konflikte, die sich aus dem Gegensatz zwischen kommerziellen Interessen und Nonproliferationspolitik fortwährend ergaben, so beispielsweise zwischen den USA und der Bundesrepublik Deutschland über Nuklearkooperationen mit südamerikanischen Staaten. Ein weiterer Beitrag analysiert die Reaktion peripherer Akteure wie Argentinien und Brasilien auf dieses vermehrte globale Interesse an Nonproliferation und ihre Versuche, sich von den neuen Zwängen durch nuklearen Bilateralismus und regionale Initiativen freizumachen.
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