Victory in Cyberspace

Bei mehr als zwei Drittel aller mit Staaten assoziierten Cyber-Zwischenfälle im letzten Jahrzehnt waren Akteure aus dem asiatisch-pazifischen Raum involviert, häufig in Zusammenhang mit politisch-wirtschaftlichen Auseinandersetzungen. Diese Aktivitäten, welche von versuchter Spionage bis hin zur Nötigung reichen, scheinen die zunehmende strategische Bedeutung der Region zu unterstreichen. Doch auf den zweiten Blick stellt man fest, dass nur die Hälfte dieser Aktionen ihr politisches Ziel erreichte. Es ist ausserdem festzustellen, dass es sich hier um namhafte regionale Mächte handelt, die im virtuellen Raum mit relativ primitiven Instrumenten und Taktiken ans Werk gegangen sind. Dies widerspricht der vorherrschenden Meinung, der virtuelle Raum biete den mittleren und schwächeren staatlichen Akteuren einen asymmetrischen Vorteil, weil die Kosten relativ niedrig sind und die Ziele immer mehr von der Technik abhängig sind.