CSS Evening Talk: Die Zukunft der europäischen Verteidigung


Donnerstag, 25. Februar 2016, ETH Zürich



Europa ist gleichzeitig mit ernsthaften sicherheitspolitischen Herausforderungen im Osten und im Süden konfrontiert. Zum einen ein zunehmend aggressiv auftretendes Russland, zum anderen Bürgerkrieg und staatlicher Zerfall im Nahen Osten. Da die USA den Europäern nur noch in begrenztem Umfang zur Seite stehen, müssten diese eigentlich ihre Ressourcen bündeln. Doch das Gegenteil scheint der Fall: Allenthalben ist eine Renationalisierung der europäischen Verteidigungspolitik zu beobachten.

Daher widmeten sich die Referenten des CSS Evening Talks vom 25. Februar 2016, Dr. Hans-Georg Ehrhart vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, und Daniel Keohane vom CSS, der Frage, welche verteidigungspolitischen Anstrengungen die drei grossen europäischen Staaten Deutschland, Frankreich und Grossbritannien unternehmen.  Tatsächlich will Berlin den Bundeswehretat verdoppeln. Fraglich ist jedoch, inwiefern dieses Vorhaben wirklich umgesetzt wird und welche Wirkung es für die Effektivität der deutschen Streitkräfte entfalten würde. Auch Briten und Franzosen wollen mehr für die Verteidigung ausgeben und konzentrieren sich dabei auf strategische Fähigkeiten wie verstärkte Spezialkräfte und Flugzeugträger. Doch all diese Bemühungen  stehen unter dem Vorbehalt innen- und finanzpolitischer Zwänge, sowie der Frage, welche Bedeutung ein etwaiger Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU hätte.

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