CSS Evening Talk: Die Ukraine-Krise und die Zukunft Europäischer Sicherheit

Die Ukraine und die Zukunft europäischer Sicherheit standen im Mittelpunkt eines Evening Talks am 30. Juni 2015.

Prof. Dr. Hanns Maull von der Stiftung Wissenschaft und Politik und langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der Universität Trier, sowie Prof. Dr. Andreas Wenger, Leiter der CSS, waren sich darin einig, dass die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland eine tiefe Zäsur in den Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen darstellt.

Ein neuer Kalter Krieg stehe jedoch nicht auf der Tagesordnung. Zwar habe der Konflikt globale Implikationen, bilde aber nicht das Strukturmuster für die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts. Zudem sei Russland nicht die einzige Herausforderung für die europäische Sicherheit. Die Konflikte an der südlichen europäischen Peripherie seien mindestens ebenso bedeutsam.

Klar sei, dass NATO- und EU-Mitglieder gegenüber russischen Drohungen rückversichert werden müssten. Hinsichtlich derjenigen Staaten, die zwischen Russland und den westlichen Strukturen gelegen sind, wie insbesondere die Ukraine, sollte die Erweiterungspolitik gründlich überdacht und zeitlich gestreckt werden. Vieles spräche dafür, dass nun Konsolidierung vor Erweiterung gehen müsse.

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