Reintegration von Kriegsteilnehmern

Für ehemalige Kriegsteilnehmer ist der Weg zurück ins Zivilleben von Hindernissen geprägt. Die Gemeinschaften, die sie empfangen, sind ein Schlüssel zum Erfolg.

von Daniel Frey
Vergrösserte Ansicht: Kolumbien
Opfer des Konflikts in Kolumbien während einer Demonstration in Apartadó (Foto: Agencia Prensa Rural)

Was führt bei der sozialen Reintegration von ehemaligen Kriegsteilnehmern aus Konfliktländern zum Erfolg? Gemeinschaftsbasierte Reintegrationsprogramme fussen auf der Annahme, dass die Teilnahme von Ex-Kriegsteilnehmern in ihren Gemeinden zu Versöhnungsprozessen beiträgt und den Rückfall in illegale Machenschaften verhindert. In dieser Studie testen wir anhand einer Umfrage mit ehemaligen Paramilitärs und Guerrilla-Kämpfern aus Kolumbien, unter welchen Umständen sie aktiv in ihren Gemeinschaften teilnehmen. Unsere Analyse zeigt, dass Ex-Kriegsteilnehmer, die in Gemeinschaften mit hoher Partizipationskultur leben, mehr Anschlussmöglichkeiten für die Teilnahme in zivilen Organisationen haben und weniger unter sich bleiben. Aus diesem Resultat schliessen wir, dass Reintegrationsprogramme auf die Stärkung der Empfangsgemeinschaften hinwirken und nicht ausschliesslich auf Ex-Kriegsteilnehmer abzielen sollten.

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