Die Verhandlung über den Atomwaffensperrvertrag

Dieses Buch untersucht die Aushandlung des Atomwaffen- sperrvertrags und den Ursprung des Nichtverbreitungsregimes.

von Lukas Meyer

Der Atomwaffensperrvertrag oder Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) wurde von 190 Staaten unterzeichnet und wurde im Jahr 1995 auf unbestimmte Zeit erweitert, womit er zum erfolgreichsten Rüstungskontrollvertrag der Geschichte avancierte. Nichtsdestotrotz ist nur wenig über die Motivation und die strategischen Kalküle der verschiedenen mittleren und kleinen Staaten bekannt, die den Vertrag trotz seines diskriminierenden Charakters unterzeichnet haben.

NPT
UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim (rechts) im 1970 IAEA Safeguards Committee, gegründet für die Formulierung von Guidelines für Übereinkommen über Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit dem NVV. IAEA Wien, Österreich, April 1970. (Quelle: IAEA Imagebank / flickr)

Während der NVV in Nonproliferationsbemühungen weiterhin eine zentrale Rolle einnimmt, sind die ihm zugrunde liegenden Mechanismen nicht ausreichend erforscht. Basierend auf neu deklassifizierten Quellen und bisher nicht zugänglichem Evidenzmaterial untersuchen die Beiträge in diesem Sammelband die Positionen unterschiedlicher Staaten während den NVV Verhandlungen. Ausgehend von einer kritischen Würdigung unserer derzeitigen Kenntnisse über die Entstehung des Nichtverbreitungsregimes konzentrieren sich die Autoren mit verschiedenen nationalen und fachlichen Hintergründen auf europäische und außereuropäische Länder, um unser Verständnis zu bereichern, wie die globale nukleare Ordnung ins Leben gerufen wurde.

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