Strategic Trends 2016

Strategic Trends 2016

Key Developments in Global Affairs

Autor(en): Daniel Keohane, Lisa Watanabe, Prem Mahadevan, Oliver Thränert, Severin Fischer
Herausgeber: Oliver Thränert, Martin Zapfe
Reihenherausgeber: Andreas Wenger
Serie: Strategic Trends
Verlag(e): Center for Security Studies (CSS), ETH Zürich
Publikationsjahr: 2016
Publikationsort: Zürich

Wie üblich präsentiert diese Ausgabe von Strategic Trends fünf Kapitel, welche entscheidende Entwicklungen in den internationalen Beziehungen vorstellen und analysieren. Zuerst beschäftigt sich Daniel Keohane mit einem grundlegenden Paradigmenwechsel der Europäischen Sicherheitspolitik, nämlich der Re-Nationalisierung der Verteidigungszusammenarbeit. Dies steht im Kontrast zu den sicherheitspolitischen Herausforderungen, welche in ihrem Kern transnationaler Natur sind: Wie Lisa Watanabe in ihrer Analyse der politischen Ökonomie der Migration feststellt, stellen die aktuellen Migrationswellen sowohl die internen politischen Mechanismen der EU als auch ihr aussenpolitisches Konzept vor enorme Herausforderungen. Es ist heutzutage unmöglich, die Komplexität der Sicherheitsherausforderungen Europas ohne den Begriff der „hybriden Kriegsführung“ zu beschreiben. Allerdings, so Prem Mahadevan, ist diese Art der Kriegführung keineswegs nur in Europa anzutreffen. Das derzeitige machtpolitische Geplänkel in Asien, welches Chinas anhaltenden Aufstieg begleitet, weist bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem Verhalten Russlands auf der Krim auf – inklusive denselben Gefahren von Unvorhersehbarkeit und Eskalation. Oliver Thränert weist derweil warnend darauf hin, dass eine zunehmend stärkere Rolle von Atomwaffen mit einem politischen Desinteresse an Rüstungskontrolle einhergeht. Deshalb gehören Sorgen über nukleare Stabilität nicht mehr der Vergangenheit an, wie oft angenommen wird. Und Severin Fischer beleuchtet die wichtigsten Implikationen der sich wandelnden globalen Energieordnung – eine Ordnung, bei welcher der gesunde Menschenverstand oft zu kurz kommt und bei der interne Instabilitäten in Staaten, welche für die jeweilige regionale Sicherheitsstruktur eine Schlüsselrolle innehaben, zu neuen Konflikten mit weltweiten Auswirkungen führen können, wie dies letztes Jahr bereits der Fall war.
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