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Apr 2018

Zu Beginn des neuen Mondjahres lud der chinesische Botschafter in Myanmars größter Stadt Yangon zum Neujahrsempfang ein. Myanmar habe politische Stabilität bewahrt und mache Fortschritte im Friedensprozess, lobte er. China habe eine konstruktive Rolle dabei gespielt und werde weiterhin präsent bleiben. Die versammelten birmanischen Minister, regionalen Würdenträger und Parlamentarier dürften mit gemischten Gefühlen zugehört haben. China verfolgt seit Jahrzehnten ehrgeizige Ziele in Myanmar, nicht immer zur Freude seines Nachbarstaates. Die Politik des Westens droht die Abhängigkeit Myanmars von China wieder zu verstärken. Seit dem Aufflammen der Rohingya-Krise im letzten Sommer überbieten die USA und Europa einander mit Verurteilungen und Sanktionsdrohungen gegenüber Myanmar. Im Gegensatz dazu hat China eine Charmeoffensive gestartet, die auf fruchtbaren Boden fällt. Es wäre ironisch, wenn der Westen Myanmar beim Versuch, Demokratie und Menschenrechte zu fördern, ausgerechnet in die Arme Chinas treiben würde. Aber ist das der Fall? Und was folgt daraus?

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Author Norbert Eschborn, Katharina Münster
Series ISPSW Publications
Issue 542
Publisher Institut für Strategie- Politik- Sicherheits- und Wirtschaftsberatung (ISPSW)
Copyright © 2018 Institut für Strategie- Politik- Sicherheits- und Wirtschaftsberatung (ISPSW)
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