Publication

Apr 2011

Die Bilder von Flüchtlingswellen im Mittelmeerraum sind nicht neu. Bereits 2008 verzeichnete die italienische Insel Lampedusa mit über 30 000 Flüchtlingen einen bis dahin nicht gekannten Zustrom an Asylbewerbern und Arbeitssuchenden aus Nordafrika. Dennoch ließ Italiens Premier Silvio Berlusconi 2009 das Lager schließen. Er setzte stattdessen auf ein Rückführungsabkommen mit Libyen und gemeinsame Kontrollen auf See. Die Kritik des UNHCR an der prekären Menschenrechtslage unter dem Gaddafi-Regime, das seine zwei Millionen Flüchtlinge wie Gefangene behandelt, kümmerte Rom bislang nicht. Doch mit den politischen Umbrüchen in Nordafrika treten die Defizite in der Asylpolitik der EU-Mittelmeeranrainer Italien, Griechenland, Frankreich und Spanien deutlich zutage.

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Author Sabine Riedel
Series SWP Research Papers
Issue 11
Publisher Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Copyright © 2011 Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
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