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Mit der Vorlage der "Energy Roadmap 2050" hat die Europäische Kommission im Dezember 2011 die Debatte über die zukünftige Gestaltung des europäischen Energiesystems eröffnet. Zwei innereuropäische Konfliktlinien schmälern die Relevanz dieses Planungsinstruments. Zum einen dürfte der bestehende Konsens, die Energiepolitik primär aus klimapolitischen Vorgaben abzuleiten, in den kommenden Jahren brüchig werden. Zum anderen suggeriert die Vorlage ein Ausmaß an politischer Steuerungsfähigkeit auf EU-Ebene, das bislang nicht gegeben ist, da die Mitgliedstaaten die entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Energiemixes spielen. Wenn die Regierungen den langfristigen Planungsansatz eines EU-Energie-Fahrplans ernst nehmen, werden sie eine Einschränkung nationaler Souveränitätsansprüche in der Energiepolitik akzeptieren müssen.