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Dieser Kommentar konstatiert ein sich veränderndes Kräfteverhältnis innerhalb Nato, weil die transatlantischen Partner USA und Kanada ihr Interesse an Europa zusehends verlieren, ihre Prioritäten zunehmend nach Asien verlagern und somit ihre militärische und politische Führungsrolle in der Nato neu definieren. Die europäischen Verbündeten stehen damit vor der Herausforderung, in Zeiten stark reduzierter Verteidigungshaushalte und unterschiedlicher Vorstellungen von den Zielen, Mitteln und Partnern in der Verteidigungspolitik mehr politische und militärische Verantwortung zu übernehmen. Nach Autorenmeinung müssen die Europäer zum Erhalt der Nato den sich abzeichnenden Prozess der Europäisierung aktiv gestalten, was eine Neubewertung der gemeinsamen Ziele bei gleichzeitiger Gewährleistung der militärischen Handlungsfähigkeit beinhaltet.