Security Policy and Politics

Security Policy and Politics

Autor(en): Andreas Wenger
Buchtitel: The Oxford Handbook of Swiss Politics
Seiten: 523-542
Verlag(e): Oxford University Press
Publikationsjahr: 2023

Die Sicherheitspolitik der Schweiz hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges erheblich erweitert und vertieft. Die allgemeine Bedrohungswahrnehmung und die strategische und operative Reaktion der verschiedenen Akteure darauf haben sich grundlegend verändert. Aktuelle Bedrohungskonzepte betonen die Unvorhersehbarkeit und Vielschichtigkeit der Bedrohungslage, die sich aus der Vielzahl potenziell relevanter staatlicher, halbstaatlicher und nichtstaatlicher Bedrohungsquellen ergibt, die über den militärischen Bereich hinausgehen. Um auf dieses breite Konzept angemessen reagieren zu können, bedarf es auch einer Vielzahl sicherheitspolitischer Instrumente und Werkzeuge, die von einem komplexen Netz von Akteuren aus Staat, Gesellschaft und Privatwirtschaft eingesetzt werden, die zudem auf mehreren Ebenen miteinander interagieren. Dies führt nicht nur zu einem pluralistischen Ansatz, sondern auch zu zahlreichen Schnittstellen mit anderen Politikfeldern und letztlich zu zahlreichen Zielkonflikten in Bezug auf Kohärenz, Koordination, Umsetzung und Legitimität. Das Kapitel erörtert die Herausforderungen, die sich vor diesem Hintergrund ergeben, und zeigt, wie sich die heutige Sicherheitspolitik entwickelt und stetig verändert hat, um sich diesen Herausforderungen anzupassen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die unterschiedlichen Akteurskonstellationen in der schweizerischen Sicherheitspolitik auf den verschiedenen Ebenen und ihre jeweiligen Kompetenzen gelegt. Der letzte Abschnitt skizziert offene Fragen und mögliche zukünftige Entwicklungen, die sich im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine ergeben haben.
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