Forschungs- und Beratungsleistungen für die Armee im Bereich Cyberdefense

Forschungs- und Beratungsleistungen für die Armee im Bereich Cyberdefense

Autor(en): Myriam Dunn Cavelty, Andreas Wenger
Herausgeber: Christian Nünlist, Oliver Thränert
Buchtitel: Bulletin 2016 zur schweizerischen Sicherheitspolitik
Serie: Bulletin zur schweizerischen Sicherheitspolitik
Seiten: 153-156
Publikationsjahr: 2016

Cybervorfälle mit unangenehmen Konsequenzen für einzelne Firmen oder Regierungseinheiten sind weltweit keine Seltenheit mehr. Viele der Cyberattacken sind ausgetüftelter, kostspieliger und gravierender als früher. Eine wichtige Ursache für diese Entwicklung ist die Professionalisierung der Angreifer. Hinzu kommen die anhaltende Digitalisierung und die wachsende Verwundbarkeit der Informationsinfrastrukturen. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass auch staatliche Akteure vermehrt in Cyberaktivitäten strategischer Natur verwickelt sind. Diese Tätigkeiten reichen von Spionage mittels ausgeklügelter Schadsoftware für politische und wirtschaftliche Zwecke über die Entwicklung von «Cyberwaffen» bis hin zu koordinierten Störaktionen «gegnerischer» Webdienste. Meistens können die entsprechenden Akteure ihre Urheberschaft verbergen, weil die Involvierung von Staaten oder patriotischen Hackergruppen in Cyberangriffe schwer nachweisbar ist. Aufgrund der globalen Natur des Cyberraums ist kein Staat vor diesen Entwicklungen gefeit. Es stellt sich daher auch für die Schweiz die Frage, welche strategischen Entscheide in Bezug auf Verteidigungskonzepte, aber auch auf Angriffsmöglichkeiten zum Beispiel in Kriegszeiten gefällt und welche Arten von Kapazitäten aufgebaut werden sollen. Vor allem: Wie soll die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und Wirtschaft und gegebenenfalls der Zivilgesellschaft strukturiert werden?
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