Krisenmanagement in der Europäischen Union

Krisenmanagement in der Europäischen Union

Eine Bestandsaufnahme

Autor(en): Christoph Doktor
Herausgeber: Andreas Wenger, Victor Mauer, Daniel Trachsler
Buchtitel: Bulletin 2010 zur schweizerischen Sicherheitspolitik
Serie: Bulletin zur schweizerischen Sicherheitspolitik
Seiten: 87-120
Verlag(e): Center for Security Studies (CSS), ETH Zürich
Publikationsjahr: 2010
Publikationsort: Zürich

Die EU verfügt als internationaler Akteur über zivile und militärische Mittel und Fähigkeiten, um den Herausforderungen durch Krisen und Instabilitäten in allen Phasen des Krisenmanagementprozesses zu begegnen. Die in der letzten Dekade etablierten Strukturen stellen ein komplexes, aber doch funktionierendes System für die Durchführung von Krisenmanagementoperationen aller Art dar. Die Schwäche des europäischen Krisenmanagements liegt darin, dass das bestehende Potential nicht den Möglichkeiten entsprechend ausgeschöpft wird. Die Gründe dafür sind der fehlende politische Konsens unter den Mitgliedstaaten über die gemeinsamen europäischen Interessen und der damit einhergehende Mangel an langfristigem strategischem Denken. Dessen ungeachtet erlauben die in den bisherigen Operationen und Missionen gesammelten Erfahrungen eine Optimierung von Entscheidungsabläufen und Einsatzkonzepten im Hinblick auf den Prozess der Weiterentwicklung des europäischen Krisenmanagements. Es liegt auch im Interesse der Schweiz, sich von diesem Prozess nicht auszuschliessen.
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