Österreich im sicherheitspolitischen Wandel - von der Landesverteidigung zur solidarischen Friedenssicherung

Österreich im sicherheitspolitischen Wandel - von der Landesverteidigung zur solidarischen Friedenssicherung

Autor(en): Walter Feichtinger
Herausgeber: Chef der Armee
Journaltitel: Military Power Revue der Schweizer Armee
Ausgabe: 3
Seiten: 18-27
Verlag(e): Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift (ASMZ)
Publikationsjahr: 2007

Österreich hat die sicherheits- und verteidigungspolitischen Herausforderungen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 ganz gut gemeistert. Durch eine klare Primärorientierung an der EU erfolgte auch eine «Europäisierung» der Sicherheitspolitik, begleitet von der Teilnahme an der NATO-Partnerschaft für den Frieden. Dass die Neutralität dabei in Politik und Gesellschaft einen unverändert hohen Stellenwert geniesst, mag als österreichisches Spezifikum gelten. Die Entwicklung des österreichischen Bundesheeres reflektiert die umfangreichen Veränderungen. Von ursprünglich 300000 Mann Mobilmachungsstärke sind gerade noch 55 000 verblieben. Die verstärkte Orientierung an multinationalen Friedenseinsätzen steht im Zentrum der laufenden Transformation. Österreich möchte mit einem «Einsatzheer» neben der Erfüllung nationaler Aufgaben auch einen adäquaten Beitrag zur Sicherheit Europas und zum internationalen Krisenmanagement leisten. Spannend wird dabei sein, ob Österreichs politische EU-Ambitionen im Einklang mit seinen sicherheits- und verteidigungspolitischen Anstrengungen stehen werden.
JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert