Toward the remote monitoring of armed conflicts

Toward the remote monitoring of armed conflicts

Autor(en): Valerie Sticher, Jan D. Wegner, Birke Pfeifle
Journaltitel: PNAS Nexus
Band: 2
Ausgabe: 6
Seiten: 1-12
Verlag(e): The National Academy of Sciences of the United States of America
Publikationsjahr: 2023

Der Krieg in der Ukraine hat die Rolle von Satellitenbildern in bewaffneten Konflikten ins Rampenlicht gerückt. Lange Zeit wurden Satellitenbilder vor allem für militärische und nachrichtendienstliche Zwecke genutzt, doch heute durchdringen sie jeden Aspekt bewaffneter Konflikte. Ihre Bedeutung für die Beeinflussung des Verlaufs von bewaffneten Konflikten wird weiter zunehmen, da die Fortschritte im Bereich des Deep Learning eine automatisierte Analyse zunehmend ermöglichen. In diesem Artikel wird der Stand der Forschung zur Fernüberwachung bewaffneter Konflikte bewertet und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, die positiven gesellschaftlichen Auswirkungen künftiger Forschungsbemühungen zu verstärken. Erstens erstellen wir eine Übersicht über die vorhandene Literatur und kategorisieren die Studien hinsichtlich der erfassten Konfliktereignisse, des Konfliktkontexts und -umfangs, der Techniken und der Arten von Satellitenbildern, die zur Identifizierung von Konfliktereignissen verwendet werden. Zweitens erörtern wir, wie sich diese Entscheidungen auf die Möglichkeiten auswirken, Anwendungen für Akteure aus den Bereichen Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Friedenssicherung zu entwickeln. Drittens geben wir einen Ausblick und bewerten vielversprechende Wege in die Zukunft. Während der Schwerpunkt auf Bildern mit hoher räumlicher Auflösung lag, zeigen wir, warum die Forschung an frei verfügbaren Satellitenbildern mit mässiger räumlicher, aber hoher zeitlicher Auflösung zu besser skalierbaren und übertragbaren Optionen führen kann. Wir argumentieren, dass der Forschung an solchen Bildern Priorität eingeräumt werden sollte, da sie einen grösseren positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben wird, und wir erörtern, welche Arten von Anwendungen durch solche Forschung bald realisierbar werden könnten. Wir fordern konzertierte Anstrengungen zur Zusammenstellung eines grossen Datensatzes nicht sensibler Konfliktereignisse, um die Forschung zur Fernüberwachung von bewaffneten Konflikten zu beschleunigen, und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, um konfliktsensible Überwachungslösungen zu gewährleisten.
JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert