Die Grenzen der Solidarität

Die Grenzen der Solidarität

Schweizerische Menschenrechtspolitik im Kalten Krieg

Autor(en): Jon Fanzun
Verlag(e): Verlag Neue Zürcher Zeitung
Publikationsjahr: 2005
Publikationsort: Zürich

Diese erste quellengestützte Gesamtdarstellung der Geschichte der schweizerischen Menschenrechtspolitik widerlegt die weitverbreitete Ansicht, wonach die Eidgenossenschaft traditionsgemäss eine aktive Menschenrechtspolitik betrieben habe. Die Schweiz pflegt das Selbstbild, eine Hüterin der Humanität und der Menschenrechtsidee in der internationalen Politik zu sein. Auf dem Gebiet des humanitären Völkerrechts hat die Eidgenossenschaft als Ursprungsland des Roten Kreuzes in der Tat eine lange Tradition. Dagegen ist die weitverbreitete Meinung, wonach die Förderung der Menschenrechte eine Konstante der schweizerischen Aussenpolitik sei, aus historischer Perspektive nicht haltbar. Die Schweiz war keine Vorreiterin des internationalen Menschenrechtsschutzes, sondern hinkte den Entwicklungen auf diesem Gebiet lange hinterher. Die Publikation geht der Frage nach, warum sich die Eidgenossenschaft auf internationaler Ebene kaum für die Achtung der Menschenrechte einsetzte und den Menschenrechtsabkommen des Europarats und der Vereinten Nationen skeptisch gegenüber stand.
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