Die trilateralen Verhandlungen 1966/1967

Die trilateralen Verhandlungen 1966/1967

Der erste Schritt der Administration Johnson zur Lösung der NATO-Krise

Autor(en): Thomas Holderegger
Herausgeber: Andreas Wenger
Serie: Zürcher Beiträge zur Sicherheitspolitik
Ausgabe: 76
Verlag(e): Center for Security Studies (CSS), ETH Zürich
Publikationsjahr: 2006

Der vorliegende Band der Zürcher Beiträge zur Sicherheitspolitik und Konfliktforschung analysiert anhand der sogenannten trilateralen Verhandlungen zwischen den USA, Grossbritannien und der Bundesrepublik Deutschland vom Oktober 1966 bis zum April 1967 die aussen- und sicherheitspolitischen Prioritäten der Administration Johnson im Rahmen der transatlantischen Beziehungskrise, ausgelöst durch den strategischen Rückzug Frankreichs aus der Kommandostruktur der NATO. Zwar konnten die meisten der anstehenden allianzpolitischen Probleme erst später gelöst werden: Die Strategie der Flexible Response, ein neuer Truppenplanungsprozess sowie der Harmel-Bericht, der das NATO-Bündnis mit der zukunftsgerichteten Formel, dass militärische Sicherheit und eine Politik der Entspannung sich gegenseitig ergänzten, auf eine solide Grundlage stellte, konnten erst im Dezember 1967 von den Aussenministern der NATO verabschiedet werden. Auch die langwierigen Debatten über den Nonproliferationsvertrag, die Reform des internationalen Währungssystems Bretton Woods sowie die Einführung eines neuen internationalen Handelsregimes (GATT) wurden erst nach Abschluss der trilateralen Verhandlungen beendet. Doch die Grundlagen für den Neuaufbruch - so argumentiert der vorliegende Zürcher Beitrag - wurden in den trilateralen Verhandlungen gelegt und waren bereits zuvor von Europaexperten des State Department zur Überwindung der Krise konzipiert worden.
JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert