Cyber Wargaming: Grappling with Uncertainty in a Complex Domain

Die Cybersicherheitsliteratur beruht grösstenteils auf der Beobachtung staatlichen Verhaltens in Konfliktzeiten. Häufig werden die Motivationen von Akteuren induktiv vom bestehenden strategischen Umfeld abgeleitet. Dieser Ansatz trägt zwar weiterhin zur Weiterentwicklung dieses aufstrebenden Forschungsgebiets bei, wird aber durch die wenig transparente Natur zwischenstaatlicher Cyber-Operationen eingeschränkt. Darüber hinaus bieten Beobachtungsstudien, die Aktionen auf staatlicher Ebene analysieren, nur begrenzte Einblicke in die Mechanismen auf individueller und Gruppenebene, aus denen diese Aktionen hervorgehen. Die Notwendigkeit, sich auf diesen Analyseebenen zu bewegen, wird noch deutlicher aufgrund der Unsicherheit, die diesen Bereich durchdringt. Diese Unsicherheit provoziert wiederum eine Vielzahl kognitiver Verzerrungen, die ihrerseits die strategischen Präferenzen der Akteure beeinflussen. Folglich bietet dieser Artikel dem Leser einen Überblick über die Vorteile von Wargaming als Instrument, das unser Verständnis von der Entscheidungsfindung im Cyberbereich während Krisen verbessert.