ETH-Arbeitstagung: Militärdoktrinen nach 2014

Ziel dieser ETH Arbeitstagung war es, neue Denkanstösse zum Thema Militärdoktrin zu liefern. Das Kolloquium war in drei Panels gegliedert. Ein allgemeiner Aspekt, welcher von allen drei Panels aufgenommen wurde, war die Problematik „Breite vor Tiefe“ beziehungsweise „Tiefe vor Breite“. In anderen Worten: Soll eine Armee im 21. Jahrhundert das ganze Spektrum an militärischen Fähigkeiten aufrechterhalten, oder sich stattdessen auf Nischenfähigkeiten spezialisieren? Eine Frage, welche gerade für die Schweiz von grosser Relevanz ist.

Panel I: The Truth Is on the Ground: Lessons Learned in Afghanistan and Mali
Die erste Gesprächsrunde beschäftigte sich mit europäischen Streitkräften. Beatrice Heuser, Professorin an der University of Reading und GenLt Olivier Tramond vom französischen Verteidigungsministerium diskutierten, welche Kriegserfahrungen die deutsche Bundeswehr in Afghanistan machte und welche Schlüsse die französische Armee aus ihrem Einsatz in Mali zog.

Panel II: How to Be the Least Wrong? Planning for the Next War under Conditions of Austerity and New (Old) Threat Perceptions
Das zweite Panel widmete sich der Frage, wie künftige Militäreinsätze unter wachsendem Spardruck und bei veränderter Bedrohungslage geplant und durchgeführt werden können. GenMaj (a.D.) Kees Homan aus den Niederlanden und Michael Haas vom CSS besprachen dabei die Fallbeispiele Niederlande und Singapur.

Panel III: Which Way to Go? Impact on Swiss Doctrine and Training
Das abschliessende Panel beschäftigte sich mit Herausforderungen für die Schweiz. Es diskutierten Brigadier Daniel Lätsch und Oberst i.G. Laurent Currit. Die Frage, welche Doktrin für das neutrale Land in Zukunft am zielführendsten sein könnte, stand dabei im Zentrum.

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