ETH-Arbeitstagung: Weltpolitische Lage 2014

28. März 2014

 

Vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen wurden an dieser ETH-Tagung zentrale Themenfelder der Schweizer Aussen- und Sicherheitspolitik diskutiert. Die Arbeitstagung drehte sich um das Thema «Die Schweiz und ihre Nachbarn». Dieser halbtägige Anlass wird jährlich durchgeführt und soll einen Gedankenaustausch zwischen Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Medien ermöglichen.

Basierend auf der Publikation «Strategic Trends 2014» präsentierte das CSS zunächst eine knappe Einschätzung der weltpolitischen Lage. In den anschliessenden Panels wurden zwei für die Schweizer Aussen- und Sicherheitspolitik besonders relevante Themengebiete adressiert.

Panel I: Die Schweiz und die EU: Wie weiter?
Die Europäische Union leidet noch immer unter den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008. Dennoch hat sie in den nunmehr sieben Jahren seit dem Vertrag von Lissabon aussenpolitisch an Entscheidungskompetenzen gewonnen. Die EU verhandelt mit dem Iran und den USA; europäische Polizisten dienen im Kosovo, europäische Soldaten auf dem Balkan und, zunehmend, in Afrika. Und doch sind noch immer die Nationalstaaten tonangebend; und die nächsten Schritte des europäischen Projektes mit Blick auf die britischen Austrittsgedanken mehr als unklar. Somit widmet sich das erste Panel den Fragen: Wohin entwickelt sich die EU? Wird sie sich als aussenpolitischer Akteur auf der Weltbühne etablieren können? Und was hiesse dies für die Schweiz?

Panel II: Die Schweiz und Russland: Vermittler zwischen Ost und West?
Der Jahreswechsel 2013/14 stand im Zeichen des Konfliktes um die Ukraine. Im Ringen der ukrainischen Bevölkerung um den zukünftigen Kurs des Landes zwischen Moskau und Brüssel wird ein neues Spannungsverhältnis zwischen Ost und West erkennbar. Dieses wird unweigerlich auch das Verhältnis der Schweiz zu Russland beeinflussen. In welche Richtung bewegt sich nun die russische Aussen- und Europapolitik? Wird Bern in Zukunft noch als moderierende Stimme wirken können? Und welche Rolle könnte dabei die OSZE-Präsidentschaft 2014 spielen? Diesen Fragen, und weiteren, wird sich das zweite Panel widmen.

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