COVID-19: Deutschland reformiert Bevölkerungsschutz

In vielen Ländern erwies sich die Koordination während der COVID-19-Pandemie als unzulänglich. Um dies anzugehen, will Deutschland seine für die Krisenreaktion zuständigen Behörden reformieren. Dazu gehört auch die Schaffung eines Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz. Andere Länder könnten dies zum Anlass nehmen, ihre eigenen Krisenmanagementsysteme auf den Prüfstand zu stellen, argumentiert Benjamin Scharte in dieser CSS Analyse.

von Rena Uphoff
BBK-Präsident Armin Schuster
BBK-Präsident Armin Schuster stellt gemeinsam mit Bundesinnenminister Horst Seehofer das Konzept für die Neuausrichtung des BBK vor. Markus Schreiber / Reuters

In der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland führte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) während der COVID-19-Pandemie ein Schattendasein. Ein Beispiel dafür ist ein im Mai 2020 im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» unter dem Titel «Das vergessene Amt» erschienener Artikel. Dabei ist die Pandemie zweifellos eine der grössten Herausforderungen, mit denen Deutschland in jüngster Zeit konfrontiert worden ist. Man sollte annehmen, dass eine Bundesbehörde, die für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuständig ist, bei der Bewältigung einer solchen Herausforderung eine wichtige Rolle spielen würde; schliesslich verfügt das BBK über die entsprechende Expertise. Organisatorische Beschränkungen hinderten das Amt jedoch daran, sich während der Pandemie aktiver am Krisenmanagement zu beteiligen.

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