Europäische Kampfflugzeug-Programme

Zwei europäische Konsortien, FCAS und Tempest, haben jüngst mit der Entwicklung von Kampfjets der 6. Generation begonnen. Beide Projekte motiviert der gleiche Grundgedanke: die Wiedererlangung europäischer Autonomie in einem strategischen Technologiebereich. Sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich zentraler militärischer, politischer und industrieller Parameter, argumentieren Amos Dossi und Niklas Masuhr in dieser CSS Analyse.

von Rena Uphoff
A British F-35B Lightning II
Eine britische F-35B Lightning II, eine amerikanische F-15E Strike Eagle und eine französische Rafale überfliegen den Ärmelkanal während der Übung «Point Blank» im November 2018. Eddie Keogh / Reuters

Zahlreiche europäische Staaten beabsichtigen, ihre Kampfflugzeugflotten innerhalb der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre durch die Einführung von Plattformen der 6. Generation zu modernisieren. Entsprechende Systeme zeichnen sich durch hochentwickelte Avionik und Netzwerkeinbettung, die Möglichkeit unbemannten Einsatzes sowie einen gewissen Grad von Tarnkappenfähigkeiten aus. Derart ambitionierte Rüstungsvorhaben werden durch zwei grundlegende Dimensionen der Entscheidungsfindung strukturiert. In der militärischen Dimension geht es darum, spezifische Einsatzerfordernisse durch bereits existierende oder zukünftige technische Lösungen zu erfüllen. In der politisch-industriellen Dimension wiederum geht es darum, die Projektkonfigurationen mit aussen- und industriepolitischen Zielen in Einklang zu bringen.

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