Frankreich: Europas Vorreiter in der Tech-Geopolitik

Während Emmanuel Macrons Präsidentschaft hat sich Frankreich zu Europas Vorreiter in der Tech-Geopolitik entwickelt. Die französische Regierung wirkt auch in Brüssel als Impulsgeberin und versucht, die technologische Souveränität der EU voranzutreiben. Frankreich wird diesen Kurs auch nach den Präsidentschaftswahlen sehr wahrscheinlich weiterverfolgen, argumentiert Sophie-Charlotte Fischer in dieser CSS Analyse.

von Rena Uphoff
Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron hält eine Rede beim Besuch des Start-up-Campus «Station F» in Paris. Ludovic Marin / Reuters

Die Beherrschung von Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz (KI), Cloud Computing und 5G spielt eine immer wichtigere Rolle im internationalen Machtgefüge. Einerseits versprechen die neuen Technologien mit ihren zahlreichen Anwendungen eine deutliche Stärkung der Wirtschaftskraft sowie der militärischen Fähigkeiten von Staaten. Andererseits haben die Technologien auch bedeutsame gesellschaftspolitische Folgen, da ihr Einsatz und die mit ihnen womöglich einhergehenden regulatorischen Leitplanken sowohl demokratische als auch autokratische Tendenzen akzentuieren können. Der Technologiewettbewerb zwischen den USA und China und das damit verbundene Ringen um wirtschaftliche, militärische und systemische Überlegenheit veranschaulicht diese Dynamiken eindrücklich. Zudem haben die Kontroverse um den Einsatz chinesischer Technologie beim Ausbau von 5G-Netzwerken sowie die Unterbrechung globaler Lieferketten durch die COVID-19-Pandemie das Risiko von Abhängigkeiten in kritischen Technologiebereichen für die nationale Sicherheit sichtbar gemacht.

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