Russlands Zukunft als Rohstoffmacht

Russlands Ukraine-Invasion hat weitreichende Konsequenzen für das globale Energiesystem wie auch für Russland selbst. Im Zuge der Sanktionen gegen Russland und der Reduktion russischer Erdgaslieferungen nach Europa geriet das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im fossilen Energiemarkt aus den Fugen. Während Europa Alternativen zur russischen Energie hat, bedrohen die Entwicklungen Russlands Status als globale Rohstoffmacht, argumentiert Jeronim Perović in dieser CSS Analyse.

von Rena Uphoff
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Arbeiter sind durch ein Rohr auf einer Baustelle für die Erweiterung der russischen TurkStream-Gaspipeline in Bulgarien im Juni 2020 zu sehen. Stoyan Nenov / Reuters

Russland besitzt einen derartigen Reichtum an strategisch bedeutsamen Rohstoffen wie kaum ein anderes Land. Es ist eines der wichtigsten Produzenten und Exporteure von Erdöl, Erdgas und Kohle. Zudem beliefert Russland die Weltmärkte mit verschiedenen anderen stark nachgefragten Gütern wie Weizen, Eisenerzeugnissen, Metallen, Stickstoffdünger und Holzprodukten. Mit einem Anteil von rund 50 Prozent an den gesamten Exporteinnahmen sind fossile Energieträger und Brennstoffe indes die mit Abstand bedeutendsten Handelsgüter Russlands. Weil der russische Staat über Steuern auf dem Erdöl- und Erdgasexportgeschäft rund einen Drittel seiner Einkünfte erzielt, ist es der Rohstoffsektor, der den Krieg Russlands gegen die Ukraine mitfinanziert.

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