Russlands Präsenz in Afrika

In den Jahren vor dem Einmarsch in die Ukraine baute Moskau seine Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent aus. Heute ist diese Präsenz eng mit dem Krieg und den dadurch weltweit verursachten politischen sowie wirtschaftlichen Auswirkungen verbunden, argumentieren Charlotte Hirsbrunner und Niklas Masuhr in dieser CSS Analyse.

von Rena Uphoff
Russia-Africa Summit in Sochi
Die erste Plenarsitzung des Russland-Afrika-Gipfelsam 24. Oktober 2019 in Sotschi, Russland. Sergej Tschirikow / Reuters

Die Schockwelle, die Russland 2022 mit dem Einmarsch in die Ukraine ausgelöst hat, ging durch die ganze Welt. Afrika bekam die Auswirkungen gleich auf mehreren Ebenen zu spüren, etwa durch den verschärften Wettbewerb der Grossmächte, die versuchte Beeinflussung der öffentlichen Meinung und ausbleibende Importe. Aufgrund der vielseitigen Beziehungen zu Russland, den USA sowie deren Verbündeten und Partnern, aber auch wegen gegensätzlicher nationaler Interessen fielen die Reaktionen der afrikanischen Regierungen sehr unterschiedlich aus. Während einige offen Partei für die Ukraine ergriffen und Russlands Angriff verurteilten, bevorzugten andere eine neutralere Haltung und enthielten sich bei der Abstimmung der UNO-Generalversammlung, bei der sich eine grosse Mehrheit der Mitgliedstaaten gegen Russlands Vorgehen aussprach. Dies löste Verwunderung in westlichen Hauptstädten aus und in Kommentaren wurde an afrikanische Länder appelliert, sich entschlossener zu Kiew zu bekennen. Doch aus der Perspektive Afrikas sind politische Entscheidungen nicht so eindeutig.

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