Nr. 80: Monuments of Memory

Nr. 80: Monuments of Memory

Autor(en): Gayane Shagoyan, Jürgen Gispert, Jana Javakhishvili
Herausgeber: Oliver Reisner (Special Editor), Tamara Brunner, Lili Di Puppo, Iris Kempe, Natia Mestvirishvili, Matthias Neumann, Robert Orttung, Jeronim Perović, Heiko Pleines
Serie: Caucasus Analytical Digest (CAD)
Ausgabe: 80
Verlag(e): Center for Security Studies (CSS), ETH Zurich; Research Centre for East European Studies, University of Bremen; Institute for European, Russian and Eurasian Studies, George Washington University
Publikationsjahr: 2016

Diese Ausgabe untersucht den Umgang mit historischen Monumenten und Erinnerungen im Südkaukasus. Gayane Shagoyan analysiert die öffentliche Debatte rund um die sowjetische Vergangenheit Armeniens, ausgelöst durch eine im Jahr 2014 vorgebrachte Initiative für die Errichtung eines Denkmales für den sowjetischen Politiker Anastas Mikoyan in einem zentral gelegenen Park in Yerevan. Dieser Fall zeigt die komplizierten Zusammenhänge zwischen Familienerinnerungen über Sowjetfunktionäre sowie Unterschiede zwischen der offiziellen Historiographie und der allgemeinen mündlichen Überlieferung von früheren Sowjetbürgern und deren postkommunistischen Nachkommen. Ausgehend von den Erkenntnissen des französischen Soziologen Maurice Halbwachs, welcher sich mit Erinnerung und Erinnern auseinandersetzte, versucht Jürgen Gispert aufzuzeigen, wie der traditionelle armenische Khachkar (Kreuzstein) für das Denkmal „Mutter Armenia“ zur Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg adaptiert wurde. Jana Javakhishvili vertritt den Standpunkt, dass die urbane Umgebung und insbesondere Denkmäler viel über eine Gesellschaft aussagen, insbesondere über deren politische und kulturelle Systeme. Ihr Artikel zeigt auf, wie die urbane Umgebung die gegenwärtig stattfindende sozio-politische Entwicklung in Georgien widerspiegelt.
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